JE SUIS STANISLAW

oder Der Islam gehört nicht zu Sachsen

Theaterplatz, Dresden, 30.1.2015, 19:30 Uhr

Die Debatte um den Islam und den muslimischen Extremismus befeuerte schlieߟlich auch der sächsische Ministerpräsident. In einem Interview vom 25.1.2015 unter der Überschrift "Der Islam gehört nicht zu Sachsen"sagte er auf die Frage der Welt am Sonntag: Die gröߟte Sorge der Pegida-Bewegung ist die vermeintliche Islamisierung der Gesellschaft. Frau Merkel sagt nun in diesen Tagen ganz offensiv: Der Islam gehört zu Deutschland. Gehört der Islam auch zu Sachsen?
Stanisław Tillich: Ich teile diese Auffassung nicht. Muslime sind in Deutschland willkommen und können ihre Religion ausüben. Das bedeutet aber nicht, dass der Islam zu Sachsen gehört.

Tags darauf, am 26.1., hatte es auf dem Neumarkt in Dresden das mit privaten Spendengeldern finanzierte Groߟkonzert unter dem Motto "Offen und bunt -€“ Dresden für alle!" gegeben, das - so hieߟ es zunächst - im Fernsehprogramm des MDR live übertragen werden sollte. Dazu kam es jedoch nicht.  Am 30.1. konnte man in der Zeitung Dresdner Neuesten Nachrichten lesen, der Cheforganisator der Dresdner Semperopernballes, Herr Frey, hätte gar versucht, die Großveranstaltung vom 26.1. zu verhindern.

Am Abend des 30.1. fand der Semperopernball statt unter dem Motto "Dresden jubelt und heiߟt die Welt willkommen". Auch Stanisław Tillich sprach von der Bühne auf dem Theaterplatz zu den feiernden Dresdnern. Im MDR-Fernsehen konnte man die Veranstaltung live verfolgen.